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Auf den Spuren der Ordensgründerin in der Normandie
Von Marie-Luise Weichert-Stratmann
„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“
Am 27. April trafen wir Mitarbeiter der „Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel“ uns in Bestwig, um um 6:00 Uhr mit dem Bus in die Normandie aufzubrechen.
Wir Studienfahrtteilnehmer kamen aus den verschiedensten Bereichen, Einrichtungen und Orten. Alle waren wir gespannt noch mehr über das Leben der „kleinen, großen“ Frau zu erfahren und auch die ursprüngliche Landschaft der Normandie kennen zu lernen. Gegen 21:00 Uhr kanem wir erschöpft in Saint-Sauveur-le-Vicomte an.
Wir begannen jeden Tag mit einem kurzen Gebet oder Lied und beendeten ebenfalls jeden Abend besinnlich und rückblickend mit religiösen Texten und Liedern.
Für das leibliche Wohl hatten nicht nur die Schwestern aus Bestwig für unserer Hinreise gesorgt, sondern auch der Koch in der Abtei hat uns vortrefflich bewirtet.
Während der Reise konnte uns Schwester Theresia Lehmeier mit zahlreichen Vorträgen, Besichtigungen und Informationen deutlich machen, mit wieviel Mühen und Rückschlägen Schwester Maria Magdalena Postel bis zum Erwerb der Ruine einer ehemaligen Benediktiner Abtei als Mutterhaus zu kämpfen hatte.
Wir besichtigten die verschiedensten Orte ihres Lebens wie zum Beispiel Cherbourg, Bafleur, Valognes, Lamerville und Octeville. An diesen Orten hat uns Schwester Theresia Lehmeier eindrücklich erklärt, was Schwester Maria Magdalena dort alles geleistet hat. Jedes Haus und jeder Stall, in dem Schwester Maria Magdalena gelebt hat, und jede Kirche, in der sie gewirkt hat, ist noch fast so erhalten, wie zu ihren Lebzeiten.
Zu dieser Studienfahrt gehörte auch die Auseinandersetzung mit Kultur und Geschichte der besuchten Regionen. Auch hier half wieder Schwester Theresia mit ihrem schier unendlichen Wissen.
So konnten die Schwindelfreien unter uns den höchsten Leuchtturm Frankreichs mit seinen 365 Stufen besteigen und wir bewunderten die riesige Brücke über die Seinemündung.
Außerdem waren wir in Le Havre und an der Atlantikküste in Utah Beach, wo die Alliierten im Zweiten Weltkrieg landeten. Das Napoleon-Denkmal in Cherbourg haben wir ebenfalls gesehen.
Am letzten Tag vor der Abreise fuhren wir zum Mont St.-Michael, einem ehemaligen Benediktinerkloster, das im, am und auf dem Berg gebaut ist. Zur Zeit lebt und arbeitet dort die Gemeinschaft „Fraterniteé de Jerusalem“. Es sind aber nicht nur Männer in diesem Orden sondern auch Frauen, deshalb korrekterweise Brüder und Schwestern Jerusalems.
Der Aufstieg zur Kirche war mühsam, aber wir wurden vom wunderbaren Ausblick entschädigt. Der eigentliche Höhepunkt war aber die heilige Messe. Zu Beginn wurde die riesige Glocke per Hand geläutet. Dann durften wir einem wunderbaren Gesang lauschen. Auch ohne Sprachkenntnisse war die heilige Messe mit ihrer Atmosphäre sehr beeindruckend.
Viele Details könnte ich noch berichten, aber das würde den Rahmen sprengen. Nur noch eine Kleinigkeit zum Schluß: Auch der informelle, gemeinschasftliche Teil der Reise kam nicht zu kurz.
So haben wir jeden Abend gemütlich bei Knabbersachen und diversen Getränken zusammen gesessen, viel gelacht und gesungen. Ein Dankeschön gilt an dieser Stelle besonders dem Gitarrenspieler Herrn Michael Bünger für die tolle Unterstützung, sowie Frau Claudia Haskes für die allabendliche Bewirtung. – Danke –
Es waren wunderschöne Tage, an denen wir beindruckende Informationen über das Leben und den Hintergrund der Ordensgründerin sammeln konnten und in einem guten Geist das harmoniosche Miteinander erfahren durften.
Allen Verantwortlichen und Teilnehmern ein herzliches Danke schön und Vergelt´s Gott für diese wunderschönen Tage.
Für die Reisegruppe: Marie-Luise Weichert-Stratmann
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